IN NOMINE CHRISTI

Quo Vadis? LP

IN NOMINE CHRISTI sind aus den Schwaben DEKADENT hervorgegangen und haben gerade mit "Quo Vadis?" ihren ersten Longplayer veröffentlicht. Sie machen es mir mit ihrer Mischung aus depressiven, auf deutsch gesungenen Songs, Drum-Maschine, schleppenden Sounds und gelegentlichen Industrialanleihen nicht leicht.

Der 12-minütige Opener "Mein Kind" erinnert mich schwer an EISREGEN zu "Leichenlager"-Zeiten, wobei IN NOMINE CHRISTI textlich immer politisch und links bleiben. Mal was anderes ist dann "Ich sehe Bilder", das mit ausufernden Drumcomputer-Passagen eher an Bands wie GODFLESH erinnert, ohne annähernd deren Kühle und Sterilität zu erreichen, was aber sicher auch nicht Ziel war.

"Es ist vollbracht" dann schon fast melodiös und heiter gestimmt, wenn man bei "Quo Vadis?" davon sprechen kann. Insgesamt krankt die Platte für meinen Geschmack nicht an den Songs, die mir aber persönlich zu depressiv sind, was durchaus meiner Stimmung entsprechen würde, sondern am durchgehend kraftlosen und monotonen Gesang.

Die Band mit einem guten Sänger und lebendigerem Sound wäre sicher ein Brecher. (6)