JOE LALLY

There To Here CD

Der Name Joe Lally erzeugt durchaus eine gewisse Erwartungshaltung, schließlich spielt der Mann seit 1987 Bass bei FUGAZI, die sich ja gerade offenbar eine Auszeit genommen haben. Ähnlich wie bei Ian MacKayes Nebenprojekt THE EVENS darf man hier allerdings nicht allzu viel FUGAZI-ähnliches erwarten.

Lally singt und spielt Bass, und zu dieser minimalistischen Basis gesellen sich ein paar mal mehr, mal weniger ausgeprägte rhythmischere Aspekte, was an Mike Watts Doppel-Bass-Projekt DOS zusammen mit Ex-Frau Kira Roessler erinnert.

Bei allzu oberflächlicher Betrachtung gehen die Feinheiten der Platte allerdings etwas unter, denn ihre hypnotischen Qualitäten entfalten sich erst bei intensiverem Hören, ansonsten wird man "There To Here" eher als langweilig und monoton erfahren, was die Platte aber nun mal nicht ist.

Zumal Lally hier scheinbar auch noch ohne Ende Musiker-Prominenz aus dem Dischord-Umfeld ins Studio geladen hat, wie Ian MacKaye, Amy Farina, Jerry Busher, Guy Picciotto oder Eddie Janney.

Eine stille, aber keinesfalls schlechte Platte (mit einem wirklich wunderschönen Covermotiv), auch wenn FUGAZI-Fans hier vielleicht etwas enttäuscht sein könnten. (7)