LIGHTS

Diamonds And Dirt CD

Ich weiß ja nie, ob ich diese Situation lieben oder hassen soll: Man beginnt sich für eine Sache zu interessieren, mit der man sich vorher nicht beschäftigt hat, und plötzlich erscheint sie einem omnipräsent.

So geschehen bei mir mit der Band MINUTEMEN (ich entschuldige meine bisherige Unkenntnis einfach mal mit der Gunst der späten Geburt), die einfach als Vergleich herhalten muss für THE LIGHTS.

Ebenso wie MISSION OF BURMA. Doch Vergleiche werden einer Sache nie ganz gerecht, und THE LIGHTS haben natürlich mehr vorzuweisen als schmeichelnderweise mit Ikonen der 80er verglichen zu werden oder die Schule des 90er Jahre Indierocks und Hardcore um MODEST MOUSE oder Dischord durchlaufen zu haben.

Ähnlich wie bei MCLUSKY (deren Erbe sie ja vielleicht antreten, die Qualitäten hätten sie) dominiert der Bass den düsteren, bratzigen Wall of Sound und die teils simplen, teils vertrackten Melodiebögen des Trios aus Seattle.

Dazu liefert ein nervöses, leicht arhythmisches Gitarrenspiel den nötigen Druck und der mit sonorer Stimme, aber nie gelangweilt vorgetragene Gesang vermittelt die nötige bissige Haltung.

(42:00) (7)