LOW LOWS

Fire On The Bright Sky CD

Das englische Ausnahmelabel Monotreme hatte ich bislang durchweg mit lauten, noisigen Bands in Verbindung gebracht, da überraschen die LOW LOWS schon etwas. Deren Lily Wolfe war bis vor einem Jahr Teil des New Yorker "Dream Pop"-Quartetts PARKER & LILY, machte sich dann aber auf Richtung Georgia und gründete dieses Trio, dessen Debüt Ende Oktober erscheint.

Ich war schon nach dem ersten Hören begeistert, denn "Fire On The Bright Sky" ist ein zugleich kühl und distanziert wie auch warm und einlullend. Jeremy Wheatleys Schlagzeugspiel wirkt dabei oft wie ein kontinuierliches Donnergrollen, Daniel Rickards Farfisa-Orgel wird auch mal böse verzerrt, und die Gitarre kann zwischen countryesk und noisy so ziemlich alles.

VELVET UNDERGROUND und THE JESUS & MARY CHAIN lassen hier gleichermaßen grüßen, aber auch die alten YO LA TENGO und ELEVENTH DREAM DAY, Americana und Alternative Country. Ein wunderschönes Herbst-Album, verträumt und völlig unkitschig, mit einem faszinierenden dramatischen Unterton.

Mein Geheimtip! (48:33) (9)