BRUTAL TRUTH

Sounds Of The Animal Kingdom/Kill Trend Suicide CD

BRUTAL TRUTH waren immer eine irgendwie zwiespältige Sache. Mal begeisterten die von 1990 bis 2000 aktiven New Yorker um Bassist Dan Lilker (Ex-ANTHRAX, Ex-NUCLEAR ASSUALT, S.O.D.) mit absolut grandiosem, manchmal richtig punkigem, Grindcore, mal strapazierten sie die Nerven mit im Dopewahn entstandenen Experimenten, teilweise gleichzeitig in nur einem Song.

Nach zwei Alben für Earache respektive Combat wechselten sie 1996 zu Relapse, wo dann "Kill Trend Suicide" und 1997 "Sounds Of The Animal Kingdom" erschienen, die jetzt für diesen Rerelease zusammengefasst wurden (allerdings fehlen laut Abgleich der Trackliste mit der Diskografie auf der Bandwebsite zwei Songs).

"Sounds ..." war dann auch BRUTAL TRUTHs letztes richtiges Album, es folgten nur noch ein paar Compilations, Live-Sachen und Split-Geschichten. Und hier waren sie wohl auch auf ihrem Höhepunkt angekommen, hatten das erreicht, was ihnen vorschwebte, hatten die Kombination aus derbem Grindcore und allerlei Soundexperimenten - mal elektronisch, mal bloß purer Krach - perfektioniert.

Eine oft nachgesagte Nähe zu John Zorns NAKED CITY oder PAIN KILLER kann ich hier aber nicht wirklich erkennen, auch wenn Sänger Kevin Sharp mal mit John Zorn arbeitete. So weit wie Zorn gingen BRUTAL TRUTH dann doch nicht, auch wenn sie oftmals eine ziemlich anstrengende Angelegenheit waren, wovon man sich anhand dieser CD hier einen guten Eindruck verschaffen kann.

Trotzdem eine überdurchschnittliche und für die Geschichte extremer Musik nicht unwichtige Platte. (8)