CENTURY

Black Ocean

Schon wieder eine Brachial-Metal/Hardcore-Band, die das Wort "Monolith" in einem ihrer Songtitel verwendet. Neben CENTURY haben das schon THE SECRET mit ihrem in diesem Heft besprochenen Album getan. Und so wundert es auch nicht, dass "Black Ocean" ein schwerer Brocken geworden ist, mit Ecken und Kanten zwar, aber dennoch aus einem Guss.

Man merkt, dass sich da jemand viele Gedanken gemacht hat. Carson Slovak heißt der Kopf hinter CENTURY. Er gründete die Band 2005 und zeichnet für die meisten Songs, die Aufnahmen, die Produktion und das Artwork verantwortlich.

Und auch die Lyrics scheinen einem bestimmten Konzept untergeordnet. In jedem Song geht es um "us" und "them", fast jede Zeile beginnt mit einem der beiden Wörter oder einer Flexion davon.

Das Ende vor Augen, aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, so in etwa kann man die Geschichte zusammenfassen, die einem "Black Ocean" erzählen will. Dem gnadenlosen Ritt in den Untergang wird auch musikalisch mit CONVERGE'scher Virtuosität und Vinnie Paul-Gedächtnis-Doublebass Tribut gezollt.

Der Agonie wird nur in einigen wenigen Momenten Einhalt geboten, nämlich dann, wenn CENTURY wie in "Erasure", "Rising sun" und dem Titeltrack kleine tröstliche Melodien einstreuen. Leider gibt es diese kleinen Rettungsanker zu selten, was den schwarzen Ozean zu einem nur schwer zu bezwingenden Naturphänomen macht.

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