DAEDELUS

Love To Make Music To

"Versteh ich nicht... Geil!" oder "Versteh ich nicht ... Anstrengend!". Dazwischen gibt es hier nichts. Stilbrüche mit Herz, aber ohne Verstand? Keiner weiß Bescheid. "Aber wenn, dann doch bitte so ..." gilt hier nicht.

SIMIAN MOBILE DISCO haben das auch probiert, nur eben kommerzieller. Irgendwie soll das hier doch Pop sein, oder? Elektro-Disco zum Schwofen. Wieso kommt danach dann ein querer Technotrack und wie passt der Slapbass da wieder hinein.

Ihr merkt, DAEDELUS verwirrt. Das kann anstrengend sein. Wer sich nicht reinhören kann und will, ist hier sicher nicht richtig. Wer Gitarren mag, erst recht nicht. Typisch für das Label Ninja Tune ist "Love To Make Music To" sicher nicht, denn da erwartet man eher Instrumental HipHop und TripHop.

Eine Menge Gastsänger und -rapper wie TAZ, Om'mas Keith, Michael Johnson und Paperboy sind dabei. Die werden vielen nichts sagen. Ich mag das Gefühl der Unkenntnis bei diesem Album. Überraschen lassen macht Spaß und ist aufregend.

Gerade bei elektronischer Musik. DAEDELUS siegt durch Unberechenbarkeit und die Gewissheit, alle Stile gut programmieren zu können. Kein Easy-Listening, aber wer will schon Schlager mit 160 bpm hören.