DESERT PLANET

Moonrocks

Am Anfang war alles nur Spaß in Rovaniemi, Lappland. Aus Spaß wurde zum Glück nicht Ernst, sondern blieb Spaß, und der ist mittlerweile sieben Jahre beziehungsweise sechs Alben alt. Kaum zu glauben, dass die Idee der drei Nerds hinter diesem Projekt sich über so lange Strecken halten kann: Nimm alle Sounds die du als 8-Bit-Konsolensounds kriegen kannst und bastle daraus schicke neue Tunes.

Jeder, der sich in den 80ern an Katakis, R-Type, Nemesis oder all den anderen C64-Games die Finger wundgespielt hat, wird das hier lieben. DESERT PLANET mögen in der Micro-Music-Szene (yeah, noch eine Schublade!) schon lange abgefeiert werden, für andere, die mit 8-Bit-Brotkisten aufgewachsen sind, könnte Moonrock das Erweckungserlebnis sein.

Die meisten der 13 Tracks klingen original so, als hätte jemand eine 5-1/2 -Zoll-Diskette mit alten Soundfiles aus den Commodore-Hochzeiten auf dem Dachboden gefunden. Wenn elektronische Musik öfter so amüsant wäre, würde ich dafür einige Gitarrenmusik stehen lassen.

80er-Trash-Nostalgie ist aber nicht alles, auch DESERT PLANET sind zumindest auf dem Papier für Weiterentwicklungen offen. Im Vergleich zu den früheren Veröffentlichungen soll "Moonrocks" um einiges tiefgründiger und komplexer sein.

Ist mir allerdings auch nach tagelangem Hören und Phantomschmerzen in den Daumen (vom imaginären Giana-Sisters-Zocken) nicht aufgefallen. (8)