HERRENMAGAZIN

Atzelgift

Werte Punketten und Punkrocker, stellt das Lesen dieser Rezension lieber gleich ein. Deutschsprachiger Indierock mit guten Texten, schöner Allerweltsstimme und ... ach, geschenkt. Wen juckt es schon, was immer in der Musikzeitung unserer Wahl steht.

Vorweg: Verflucht, ich mag das, was ich da höre. Und mein Nachbar Daniel auch. Der mag auch TOCOTRONIC und die FEHLFARBEN. Zu Recht. Und ich mag JETS TO BRAZIL ebenso, wie ich PURPLE SCHULZ mag.

Fand ich die erste Single der Herren schon mehr als erträglich, so ist es nun ganz und gar um mich geschehen. War ich mir beim ersten Durchhören noch nicht sicher, ob das Sich-Aufstellen meiner Nackenhaare den Bullshit-Detector meines Körpers darstellt, oder ob es einfach diese musikalische Gänsehaut ist, die einem eine schöne Melodie/Harmonie verschaffen kann, so tendiere ich nach mehrmaligem Hören dann doch eher zu zweiter These.

Das hier ist besser als mindestens 90 aus der aktuellen Top 100. Also nix wie hin da mit euch! Ernsthaft: Prost, meine Lieben. Ihr habt es wieder mal geschafft. Vernünftig Sozialisiertes für die Radios der Nation.

Ach ja: Wundervoller Hidden Track. Dennoch: Viel Spaß mit Support Slots, Sales Points und Backstageausweisbändchen (sic!) der Kreissparkasse Rheda-Wiedenbrück. Und dabei bitte nicht vergessen: Echt bleiben.