ISLAND

Orakel

Erstmaliger offizieller Release der beiden neu gemischten Underground Demos der Bonner ISLAND, deren Mitglieder auch noch bei einer ganzen Reihe anderer Bands tätig sind, wobei KLABAUTAMANN wohl die bekannteste sein dürfte.

Die ersten sechs Songs vom 2003er Demo "Orakel" sind harter gitarrenlastiger Stoff, der in den ersten drei Songs eher monoton und unausgegoren daherkommt, aber nach dem akustischen Gitarren- und Titeltrack noch deutlich zulegen kann, da der zuvor stumpf gebrüllte Gesang endlich auch mal seinen Namen verdient und ruhigere Momente mit dezentem Synthesizereinsatz den Songs sehr gut zu Gesicht stehen.

ISLAND erinnern mich in diesen Passagen an das dunkle und bedrohliche Gefühl, das auch TRIBES OF NEUROT vermitteln. Glücklicherweise haben ISLAND den eingeschlagenen Weg auf dem 2004er Demo "Island" mit ruhigeren düsteren Songs fortgesetzt, wobei gerade im Gesang gelegentlich sogar hypnotische Elemente wie bei alten PINK FLOYD auftauchen, die dann in kraftvollere metallische Gitarrenarbeit übergehen.

Also nicht von den ersten drei Songs abschrecken lassen, ISLAND laufen erst danach zu guter Form auf. Bleiben nur zwei Fragen. Wird der Bandnahme englisch oder deutsch ausgesprochen und wie hört sich wohl das bereits angekündigte aktuelle Album wohl an? Ich bin gespannt.

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