KARATE DISCO

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Ox-Leser wissen, wie Sex-Drugs-and-Rock'n'Roll-Geschichten abgehen, wenn Alex Gräbeldinger sie erlebt, schließlich hält er sie für uns in Kolumnen fest. Dass er nicht nur auf die Kacke, sondern auch auf die Pauke hauen kann, dürfte demnächst bekannt werden.

Schließlich ist seit Mai das Debütalbum von KARATE DISCO da, hier sitzt er am Schlagzeug. Doch die Reduktion auf eine "Ox-Schreiber-Band" würde dieser Gruppe keineswegs gerecht. Auf der selbstbetitelten CD bietet das Quintett aus der Ecke Koblenz/Neuwied modernen Punk mit Wiedererkennungswert, hochmelodisch und energisch.

Obergrenze drei Minuten, alles andere wäre schon Rock. Aushängeschild ist ohne Zweifel Sängerin Rici, die mit charakteristischer Stimme und Vibrato für eine beeindruckende Interpretation der Texte sorgt.

"Deutsch-LK-Schiene, Kafka gelesen, wenn die Leute poetisch sein wollen, schreiben sie Texte, wo man nicht weiß, was gemeint ist, aber es klingt cool." So kryptisch, wie die Stimme im Hidden Track es beschreibt, geht es bei KARATE DISCO selten zu.

Ihre Hits sind gebaut aus den Erlebnissen und Worten des Alltags, sind oft nachvollziehbar, wild und bleiben hängen. Fragt sich nur, wie die fünf bei ihren Konzerten auf Kickboxer im Moshpit reagieren? (9) (Diese Band war auf der Ox-CD #78 zu hören)