MONOSTARS

Passagen CD

Die MONOSTARS aus München sind eine Band, die man leicht unterschätzen kann, da deutsche Bands erst mal immer zuerst ein gewisses Mißtrauen auslösen, vor allem, wenn sie auch noch deutsch singen. Das Thema mit der Hamburger Schule müßte zwar langsam gegessen sein, dennoch fordert so eine Band immer Überlegungen in diese Richtung heraus, sei das jetzt sinnvoll oder nicht.

Dabei sind die MONOSTARS eher eine Mischung aus DER PLAN und die REGIERUNG, was hier eine extrem verspielte Instrumentierung mit einem Hang zu Pop im klassischen Sinne plus ein konkret ausformulierter inhaltlicher Anspruch bedeutet.

Daß mir die MONOSTARS dennoch zu lasch und diffus sind, liegt wahrscheinlich daran, daß sie durchgängig wie eine Band klingen, die zwar die Neue Deutsche Welle überlebt haben und jetzt das Ganze einfach noch einmal aufwärmen, also nie völlig nostalgisch klingen, aber dennoch ein reichlich selbstzweckhaftes Verhältnis zu den 90ern haben.

Der beste Song der Platte ist deshalb das achtminütige "O.K.", ein wunderschöner Instrumentalsong (die vorhandenen Vocals kann man vernachlässigen) mit Postrock-Anklängen, der aber leider die Ausnahme auf dieser Platte darstellt und das ist richtig schade, da ich schon lange nicht mehr so elegante Gitarrenparts wie bei den MONOSTARS gehört habe.