ALEXANDER TUCKER

Portal

Das dritte Werk von Tucker, dessen Musik nicht in Schubladen gequetscht werden sollte: Free-Folk, Samples, Loops, Drone und Tuckers gespenstische Stimme machen seine Alben zu einzigartigen Hörerlebnissen.

Bei UNHOME und JACKIE-O-MOTHERFUCKER eher dem Lärm verschrieben, lässt SUNN O)))-Mitstreiter Alexander Tucker auf seinen Soloalben die Gitarre sprechen und pickt langsam hypnotisch durch Songs voller dunkler Melodien, die durchzogen sind von komplexen Arrangements.

Ein Studium der Musikgeschichte seit Maestro Stockhausen wäre von Nöten, um diese intelligenten Songs zu erklären und verstehen. Ansonsten bleibt nur Jim O'Rourke als Referenz zu nennen. Persönlich konnte ich mit dem Vorgänger ("Furrowed Brow") zuerst gar nichts anfangen, bis sich die Melodien einprägten und die CD seither öfter läuft.

"Portal" ist eingängiger (ist das komplett falsche Wort hier ...), besonders "Veins to the sky" ist schon fast ein Ohrwurm. Ein Album, das eine lange Halbwertzeit hat! (8)