ZOX

Line In The Sand

Große Erwartungen standen schon im Raum, noch lange bevor "Line In The Sand", das neue Album des Reggae-Quartetts ZOX aus Rhode Island, die ersten Runden in der Anlage drehen durfte. Was auf "The Wait" noch angenehm an SUBLIME erinnerte, wurde diesmal ziemlich verwässert und hat die Roughness der Anfangstage zugunsten des Popappeals eingebüßt.

Die Songs ziehen sich so ein wenig in die Länge und könnten variantenreicher sein. Aufgenommen wurde das Album von John Goodmanson, der schon mit NADA SURF und DEATH CAB FOR CUTIE im Studio war, aber ankreiden kann man ihm eigentlich nichts.

Der Stil der Band hat sich einfach merklich verändert, man könnte beinahe sagen, dass "Line In The Sand" nur noch wenig mit "The Wait" gemein hat außer den Namen der Musiker im Booklet. Kein hüpfender Bass mehr, keine verzerrten Gitarren, selten Offbeats, die da für etwas Schwung oder Poesie sorgen könnten.

Die elf Tracks des dritten Albums haben teilweise den Charme des Vorgängers verloren und orientieren sich am hochpolierten Alternative-Pop amerikanischer Prägung, wie man ihn von etlichen Mainstream-Bands her kennt.

Allein die Tatsache, dass mit "The Wait (PartII)" ein Song der letzen Platte recycled wurde, spricht Bände. Ein durchweg gutes Album, aber mir fehlt die Magie des Vorgängers. (6)