FUTUREHEADS

This Is Not The World

Die 2000 in Sunderland gegründete Band "verfolgt" mich schon seit Jahren. Begonnen hat alles 2002 mit einem Konzert im Freiburger D.I.Y.-Laden KTS. Vier durchgefrorene Briten lieferten vor wenigen Zuschauern ein Konzert ab, das mich mit offenem Mund dastehen ließ.

Geniale Gitarrenarbeit, mehrstimmige Gesangslinien und eine jugendliche Power, die schon einiges vorweg nahm, was kurze Zeit später FRANZ FERDINAND & Co. als "neues Ding aus England" repräsentieren sollten.

Postpunk-Wave to the max! Ich bot ihnen sofort einen Vertrag an, leider war schon jemand schneller gewesen. Wenigstens die erste Single "Nul Book Standard", die inzwischen bei eBay für Sammlerpreise angeboten wird, durfte ich bei Flight 13 listen und in größeren Stückzahlen verkaufen.

2004 erscheint das selbstbetitelte Debütalbum, von Andy Gill (GANG OF FOUR) produziert, das Kate Bush-Cover "Hounds of love" steigt in die Top 10 der Charts ein und für THE STREETS folgt eine Bearbeitung von "Fit but you know it".

Der Weg geht verdientermaßen steil nach oben. Das zweite Album "News And Tributes" bringt für mich eine kleine musikalische Enttäuschung, steigt aber auf #11 der UK-Charts. Trotzdem trennt sich die Band 2006 von ihrem Label 679 Recordings und veröffentlicht nun das neue Album auf ihrem eigenen Label Nul Records, um mehr Kontrolle zu behalten.

Ein mutiger Schritt, der aber belohnt wird, wenn man sich die zwölf neuen Songs anhört. Aufgenommen im Space Mountain in der Sierra Nevada, produziert von Youth fällt die unglaubliche Frische der Songs auf.

Klar, die Grundausrichtung "XTC trifft DEVO trifft GANG OF FOUR" ist geblieben, aber die vier Punkrocker sind erwachsen geworden und das "schwierige" dritte Album wird zur gelungenen Reifeprüfung.

Der Titeltrack, die Radiosingle "The beginning of the twist" und besonders "Radio heart" sind echte Knaller. Volle Punktzahl! (10)