TEACHERS PET

s/t

Im Grunde ein "neues" Album, denn die Aufnahmen schlummerten seit 19 Jahren auf irgendwelchen Bändern. Richtig, so würden einige der vielen aktuellen 77er-Bands gerne klingen, ursprünglich, originär, roh und nach einem Aufnahmestudio, in dem die Langhaarigen noch absolut keinen Schimmer von Punkrock haben.

Unvermögen als Sound bekommt man heute nur noch mit erheblichem technischen Aufwand oder entsprechend altem Equipment und einem aufgetauten Althippie hin, aber wo gibt es das noch? Die zwölf Studiotracks klingen verdammt gut, irgendwo zwischen TESTORS, DEAD BOYS, BIZARROS und dem ganzen Jungspund-Punk der ersten Generation, wo in Ermangelung von Blaupausen noch alles ohne Kopierdienste auskam.

Der Pornobalken des Schlagzeugers (sieht aus wie der Bruder von Dieter "Yello" Meier) rulet auf eine merkwürdig abseitige Art! Sehr gut und trotz Grundrauschen sehr frisch. Streifenshirts sind heute wieder modern, ebenso wie Punk mit Keyboards, nur ist das hier die Ursuppe, ohne die viele Bands keine Orientierungspunkte hätten.

Schöne Geschichtslesung mit ein paar astreinen Oldschool-Hits, die man auf den KBD-Samplern vergessen hat. Die Livetracks und die Videoclips runden das Ganze sehr schön ab. (8)