ALEC EMPIRE

The Golden Fortaste Of Heaven On Fire

Ganz frisch, unverdorben und noch scheißheiß: "The Golden Fortaste Of Heaven", das neue Album von Alec Empire. Ich habe so das Gefühl, dass der Herr endlich sein inneres Gleichgewicht gefunden und den ganzen Machokram von brutaler Provokation bis gespielter Überdrehtheit endlich verworfen hat.

Das tut den Songs richtig gut und obwohl das Album fast pure und analoge Elektrotechnik ist, könnte man es als ein intimes Singer/Songwriter-Album bezeichnen. Es fehlen komplett die Fließbandhaftigkeit und diese langweiligen, endlosen auf den Hörer einhämmernden Selbstzitate.

Diese wurden ersetzt durch ein live eingespieltes E-Schlagzeug, catchy Melodien aus obskuren, russischen Synthies und treibenden Sequenzerläufen. Tief geprägt durch eine unüberhörbare Vorliebe für VELVET UNDERGROUND, die frühe NY-Scene und guten 80er Synthi-Pop à la Gary Numan ist dieses Album gefühlvoller und ehrlicher als alles, was ich bisher von Alec Empire gehört habe.

Ich freue mich schon auf die 2008 startende Deutschlandtour und bin gespannt, wie er diese Songs dann live umsetzen und präsentieren wird! Die obligatorische Remix-EP darf hier natürlich nicht fehlen und dafür krempelte er die Songs noch einmal komplett um und machte sie clubtauglich.

Hier hört sich kein Song auch nur annähernd so an wie der Originaltrack und er schafft wirklich den Spagat zwischen Intimität und absoluten Dancefloorkracher. Wir sehen uns im Blitzlichtgewitter! (8)