FREEZEEBEE

Guitars Of Doom

Geteilte Meinungen bekam ich zu lesen, als ich Reviews zu dem dritten FREEZEEBEE-Longplayer "Guitars Of Doom" im Internet gesucht habe. Von total genial bis totaler Griff ins Klo waren alle Meinungen vertreten.

Das ist bei dem Konzept - sofern es eins gibt - der vier Frankfurter um die zwei Aeppli-Jungs, die seit 2001 zusammen lärmen, nicht verwunderlich. So beschreibt man seine Musik als "Disco Metal", der Albumtitel klingt halt nach Doom und das wunderbar trashige Coverartwork schreit einem "80er-Prog" ins Gesicht.

Bemerkenswert ist, dass jeder der vier Musiker singt, teilweise auch parallel in verschiedenen Intervallen. Genauso charismatisch sind die extrem tief gestimmten Klampfen mit ihrer dröhnenden-fuzzy Distortion.

Der Opener und Titeltrack - der frech mit GOD abgekürzt werden kann - ist in der Tat doomig, träge und morbide. Im Anschluss dominiert alles, was sich Rock schimpft. Viele 70s-Riffs kristallisieren sich aus dem Sound heraus, flotte eingängige Nummern wie "Get connected" treten auf kaputte Disco-Nummern wie "Even higher" oder "Into the light", die etwas ironisch klingen, mit funky Handclaps untermalt sind, aber Spaß machen.

Mein Highlight auf GOD ist "Those years", das wie ein Paul Gilbert-Song klingt und nachher, ähnlich wie bei CREAMs "Leyla", im harmonischen Piano-Outro endet. Das Einzige, was man bemängeln könnte, wäre der teils ironisch wirkende Gesang.

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