MIT

Coda

Experiment? Aussetzer? Schlussstrich? Egal, was das hier sein soll, es hat mich einfach umgehauen. Man hat ja wirklich lange auf das Debüt des Kölner Trios gewartet und sich in Gedanken ausgemalt, wie das Album werden würde, wenn man die Singles und EPs als Steigerung betrachtet.

Was man zu Anfang direkt sagen muss: Es wird spalten. Nach dem langen Intro-Track wird nicht gefeiert, hier wird der Zustand danach musikalisch umgesetzt. Kein Geschreie, kein Gestampfe. Minimal, da ein Klick, da ein Klack.

Hypnotisch sich steigernde Drums. Ein Stimmungsalbum, bei dem man sich fallen lassen muss. Instrumentals überwiegen. MIT werden nicht mehr um zwölf Uhr nachts vor einer schreienden Meute spielen.

MIT werden um zwölf Uhr mittags vor der Meute spielen, die immer noch wach ist. Entspannt. Angenehm. Es ist anders und das wird viele stören. Keine Rotzlöffel mehr, bei denen man gedacht hat, man könne sie als die deutsche New Rave/Punk-Band verkaufen.

Die sind mit "Coda" einen Schritt weitergegangen. Haben den Rave hinter sich gelassen und wollen lieber den Leuten zeigen, wie sich das Gefühl anhört, 24 Stunden wach zu bleiben. Für mich das Album der Ausgabe, auch wenn keiner versteht, was ich mit dem Text eigentlich sagen wollte.