SQUALORA

s/t

Wäntages neuestes Signing kommt aus Portland, Oregon und hieß früher ASS-END OFFEND. Nun ist man um ein Mitglied ärmer, musiziert fortan nur noch zu dritt und firmiert unter dem Logo SQUALORA. Was auch immer das heißen mag, das Ergebnis in Form des ersten Albums kann sich hören lassen.

Moderner, melodischer Crustcore, der andauernd Haken schlägt, abstoppt und dann plötzlich wieder losgaloppiert, trifft auf einige wenige Metalparts und den ein oder anderen Moment der Besinnlichkeit.

Die Intros und Übergänge sind meist ruhiger und atmosphärischer gehalten und dienen als gute Vorbereitung auf das anschließende Gemetzel. Matt Svendsen echauffiert sich über die Konsum- und Sensationsgeilheit sowie den Werteverfall unserer Gesellschaft.

Manchmal glaubt man, ihn daran verzweifeln zu hören, bevor er zu einer weiteren Hasstirade ansetzt und seine Stimme sich zum hundertsten Mal überschlägt oder sogar ganz wegbricht. Und nicht nur daran merkt man, mit wie viel Herzblut die drei jungen Musiker hier zu Werke gehen.

Auch der Versuch, die doch recht eng gesteckten Grenzen eines Genres wie Crustcore aufzubrechen und durch überraschende Momente aufzulockern, ist ihnen gelungen. Großartiges Debütalbum. (8)