WARLOCKS

Heavy Deavy Skull Lover

In der Vergangenheit hatte ich den WARLOCKS nicht viel Beachtung geschenkt, ihre diversen Releases auf Bomp!, Birdman und Mute nur am Rande wahrgenommen. Doch mit ihrem neuen Longplayer "Heavy Deavy Skull Lover", mit dem sie zu Tee Pee gewechselt sind, haben sie sich einen Platz weit oben in meiner Playlist gesichert.

Düsterer und druckvoller ist die Formation um Bobby Hecksher geworden, der die WARLOCKS 1999 in Los Angeles gründete und sich damals im Umfeld des Psychedelic-Kollektivs THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE bewegte.

Für jeden, der brachiale, hallige Gitarrenfeedback-Orgien schätzt, auf denen Hecksher dann in THE JESUS & MARY CHAIN-Manier säuselnd seinen Sprechgesang ausbreitet, sind die sich auf knapp eine Stunde ausbreitenden zehn Songs eine echt Offenbarung.

Die auch in der Vergangenheit gerne mal als Vergleich genannten BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB tauchen hier ebenfalls wieder auf, aber unter all den Rock'n'Roll und die psychedelische Verspieltheit hat sich hier auch jener ambienthafte Breitband-Sound gemischt, den ich mir gerne von ISIS, NADJA und Co.

um die Ohren blasen lasse. Das Ergebnis ist ein gleichermaßen plüschiges wie massives, dröhnendes, wunderbar betörendes Album ohne hippieeske Schnörkel. Seltsam: In der Tracklist auf der Booklet-Rückseite fehlen die letzten beiden Songs der CD.

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