COKE DARES

Feelin' Up

Die COKE DARES, ein Trio aus Bloomington, Indiana, haben mit "Feelin' Up" bereits ihr zweites Album aufgenommen, dürften aber dennoch bisher kaum größeren Bekanntheitsgrad erreicht haben. Über deren Mitglieder könnte man aber durchaus mal gestolpert sein, denn Jason Groth, Pete Schreiner und Mark Rice spielen auch bei MAGNOLIA ELECTRIC CO, Jason Molinas Nachfolgeprojekt von SONGS: OHIA, und Groth und Rice sind ebenfalls Mitglieder von JOHN WILKES BOOZE, die auf Kill Rock Stars mal eine recht gute Platte herausgebracht haben.

Rückschlüsse auf die COKE DARES lässt das aber nur bedingt zu, denn auf "Feelin' Up" prügelt das Trio in bester MINUTEMEN-Manier 33 Songs in 23 Minuten durch, erinnert dabei bisweilen an den Garagerock der NEW BOMB TURKS oder den kantigen New Wave-Punk von WIRE.

Klassischer Punkrock ohne Wenn und Aber, der aber trotz seiner Schnelligkeit und fragmentarischen Direktheit erstaunlich virtuos und eingängig rüberkommt, vielleicht auch ein Indiz dafür, dass viele dreiminütige Songs eigentlich schon viel zu lang sind, denn im Fall der COKE DARES reicht oft eine knappe Minute, um alles Wichtige zu sagen.

Das Ganze ist durch viel Humor und eine ansteckende Spielfreude geprägt, die wirklich sehr viel Spaß macht, abseits der ganzen überflüssigen Bands, die mit ihrer Musik einen Karriere-Masterplan verfolgen und dabei ihre persönliche Checkliste abhacken, um die angepeilte Klientel auch ja zu erreichen.

COKE DARES sind auf eine ungemein sympathische Art schrecklich unmodern, ohne allerdings in die Klischeefalle vieler 77er-Retro-Bands zu tappen, dafür ist das Trio in musikalischer Hinsicht viel zu gewieft - denn sie wissen genau, was sie tun.

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