FIGHT

Into The Pit

Nachdem Rob Halford 1991 JUDAS PRIEST verließ, gründete er 1993 zusammen mit Priest-Schlagzeuger Scott Travis und bis dato nicht allzu bekannten Musikern FIGHT, die es bis 1995 auf die beiden Alben "War Of Words" und "A Small Deadly Space" sowie die aus Live-Aufnahmen und Remixen bestehende Platte "Mutations" brachten.

Diese drei Alben sind jetzt neu gemischt und gemastert Hauptteil dieses Boxsets, ergänzt durch eine DVD mit einem Livemitschnitt von 1993 sowie diversem, nicht sehr erschöpfenden Bonus-Material.

Mit FIGHT folgte Halford einerseits dem kurz zuvor mit Priest und "Painkiller" eingeschlagenen Weg, versuchte aber auch den damals aufkommenden Neo-Thrash einzubinden. Das mag mutig von ihm gewesen sein, als Höhepunkte seiner Karriere wird aber auch Halford selbst seine Arbeit mit FIGHT nicht sehen.

Denn auch wenn einzelne Songs durchaus gut geschrieben und umgesetzt sind und auch heute noch funktionieren, haftet dem Ganzen der unangenehme Geruch der Mitt-Neunziger an, als es schien, dass dem Metal ob völliger Orientierungslosigkeit endgültig die Puste ausginge; der bezeichnende Remix-Wahn jener Tage lässt sich anhand "Mutations" wunderbar schmerzvoll in Erinnerung rufen.

Als Zeitdokument taugt das hübsch aufgemachte "Into The Pit" - mit allen Texten, vielen Fotos, aber leider zu wenig Linernotes - durchaus, Halfords Talent lässt sich woanders aber besser erfahren.

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