OFFSPRING

Rise And Fall, Rage And Grace

Oje, wie geht man bloß mit dieser Band um? Nachdem gemeinsam mit GREEN DAY losgetretenen "Pseudo-Punk-Revival" (Focus) hätten OFFSPRING kaum dämlichere Dinge tun können. Im Gegensatz zu GREEN DAY, die mit "Nimrod" und "Warning" ihren Stil fanden und ihn mit "American Idiot" börsenreif machten, stürzten sich Dexter Holland und Anhang mit Peinlichkeiten übelster Art ("Pretty fly for a white guy", um nur eine zu nennen) nach "Americana" in die Belanglosigkeit.

Zwar machte die Band mit "Splinter" erste Schritte wieder aus der selbigen raus - den großen Wurf, diesen "Aha, die sind ja doch noch cool"-Moment bleibt die Band auf dem immerhin fünf Jahre nach "Splinter" erscheinenden Nachfolgealbum "Rise And Fall, Rage And Grace" aber immer noch schuldig.

Der Grund: Sie kann sich nicht aus der Talsohle ihrer Schaffensphase, zum Beispiel die eben genannten Single, lösen und fabriziert mit dieser Bob Rock-Produktion einen Hybrid. Teilweise hört man hier gute Momente, ja.

Aber man hört eben auch viele Reminiszenzen an die mieseste OFFPSRING-Phase von Anfang des Jahrtausends ("Kristy, are you doing okay?", "Fix you"). Entsprechend das Album: mitunter gut, aber auch viele stilistische Tiefflüge, so dass es insgesamt für ein "nett" reicht, aber auch klar wird, dass die großen Tage ("Ignition", "Smash" und so weiter) tatsächlich vorbei sind.

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