STAKEOUT

Meet The Cut The

Die letzte STAKEOUT-Platte ist mir noch gut in Erinnerung und entsprechend groß war meine Vorfreude auf die neueste Veröffentlichung der Berliner Band. Nach dem Ausstieg von Gitarrist Alex haben STAKEOUT den leeren Platz wieder besetzt und spielen inzwischen erneut zu viert.

Auf ihren Stil hat der Personalwechsel offenbar keinen Einfluss gehabt, noch immer liegt der Vergleich mit den ÄRZTEN nahe. Doch oft kann Treue auch Stillstand bedeuten, und genau diese Empfindung verfolgt mich, als ich mir die Texte von STAKEOUT näher anschaue.

Ein Klischee, das in der Öffentlichkeit und über die Medien über religiösen Menschen, egal, welcher Glaubensrichtung abgespult wird, beten die Berliner mal kurz runter ("Mächtig angepisst sein ist ...") und auch die ausgelutschten Gegenüberstellungen von Arm und Reich langweilen schnell.

STAKEOUT winden sich dennoch ganz gut aus der Sache raus, da durch ihre Strategie, jedes Extrem mit einem Unernst zu kontrastieren, am Ende das Gefühl der Absurdität zurückbleibt. Zwar könnte man ihnen vorwerfen, dass so die Aussagen von "Meet The Cut The" ohne Bedeutung bleiben, schwerer wiegt für mich dennoch, dass sie im Vergleich zu anderen ÄRZTE-Verschnitten ohne Frage zur anspruchsvolleren Sorte gehören, deren Humor man auch langfristig ertragen kann.

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