COAL PORTERS

Turn The Water On, Boy!

Nach längerer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen von Sid Griffin, der THE COAL PORTERS nach dem Ableben der LONG RYDERS, eine dieser wunderbaren "Paisley Underground"-Bands, in Los Angeles mit deren Schlagzeuger Greg Sowders gründete.

Mittlerweile hatte ich etwas verdrängt, dass Griffin die Band irgendwann zur Bluegrass-Band umgemodelt hatte, die nicht mehr allzu viel mit dem Sound der LONG RYDERS zu tun hatte, auch wenn Griffins Gesang natürlich unverkennbar ist.

Bluegrass mit seinem etwas aufdringlichen Gefiedel ist immer etwas gewöhnungsbedürftig, und so werde ich erst so richtig warm mit dieser Platte, als bei dem sehr schönen, ruhigen fünften Stück "Behind my eyes" die Geigerin den Gesang übernimmt, und auch die Gene Clark-Nummer "Silver raven" danach ist extrem gelungen.

Eine insgesamt recht traditionelle Angelegenheit, der man nur bedingt den Stempel "Alternative" aufdrücken kann, die aber immer wieder höchst individuelle Momente in Bezug auf die Aneignung des Bluegrass-Genres besitzt.

Vor allem bei den tempomäßig gedrosselteren Stücken, wie etwa der wunderbaren finalen Ballade "A light from the mountains", die auch gerne noch länger als fünf Minuten hätte sein dürfen. Ein gelungene, unterhaltsame Platte, wenn man denn für diese Art Traditionsmusik etwas übrig hat.

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