DATSUNS

Head Stunts

In Ausgabe 49 wurde ausführlich dargelegt, warum man die Neuseeländer scheiße finden sollte, was ich schon damals etwas anders gesehen habe, da gingen mir einige Vertreter skandinavischen Schweinerocks mehr auf die Nerven.

Inzwischen haben sie ihr viertes Album aufgenommen und sind hierzulande bei Cooking Vinyl gelandet, scheinen also für einen Massengeschmack nicht mehr unbedingt interessant genug zu sein.

Positiv fällt bei den DATSUNS sofort auf, dass sie sich Mühe geben, vernünftige Songs mit unaufdringlich eingängigen Melodien hinzubekommen, und nicht nur plump unsubtilen 70s-Riff-Rock zum Besten zu geben.

Vor unendlichen Soli schrecken sie zwar nicht zurück, was dann beim finalen, knapp achtminütigen "Somebody better" zu einem ihrer besten Songs führt, ein ausladendes Psychedelic-Epos, melodisch und disharmonisch zerrissen zugleich.

Generell überzeugen mich die DATSUNS am meisten in ihren psychedelischen Momenten, wo sie sich vom üblichen Gaspedal-Rock'n'Roll lösen und ihre Songs einfach fließen lassen. Rockmusik wird bei den DATSUNS nicht neu erfunden, aber es gibt nach wie vor viel, was für sie spricht, und sie angenehm von vielen anderen 70s-Retro-Kaspern abhebt.

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