GRAHAM DAY & THE GAOLERS

Triple Distilled

Ähnlich unbeirrbar wie sein Chathamer Kollege Childish bleibt Graham Day sich selbst und seinem Stil treu. Hammondbeat, Hendrix- und DEEP PURPLE-hafter Rock, SMALL FACES-beeinflusster Modsound und Anleihen bei Sunshine Pop sowie Northern Soul ziehen sich wie ein roter Faden durch all seine Veröffentlichungen.

Von den legendären PRISONERS über die PRIME MOVERS und SOLAR FLARES bis zu den GAOLERS ist Day nur ganz minimal vom einmal eingeschlagenen Weg abgewichen. Und dennoch scheint es, dass wie bei gutem Rotwein die wahre Qualität erst im Alter ans Licht tritt.

War schon das erste GAOLERS-Album eine wahre Hitschleuder, so stellt sich mit "Triple Distilled" ein Genuss auf noch höherer Stufe ein. Die Songs haben noch mehr Aroma, wirken frischer, fruchtiger und stellenweise sogar arrogant im Abgang.

Die Qualität bricht nicht ab, sie steigert sich konstant. Und dabei sind Days Songs nun wirklich nicht mit wirklich viel Tiefgang versehen. Er singt einfach all das, was ihm im Alltag so widerfährt, was ihn bewegt, ankotzt oder begeistert.

Gar nicht erfreut ist er beispielsweise darüber, dass er neuerdings seine Woodbine-Zigarretten vor der Tür seines Lieblingspubs rauchen muss, und daher dann der rotzige Protestbeat "I wanna smoke".

Diese Platte entstand übrigens in anderer Besetzung als "Soundtrack To The Daily Grind", der WOGGLE Buzz Hagstrom hatte leider keine Zeit für die Sessions, deshalb sprang kurzerhand BUFF MEDWAYS-Basser Johnny Barker ein, der nun auch die kommende Tour spielen wird.

(Diese Band war auf der Ox-CD #80 zu hören) (8)