KISS THE ANUS OF A BLACK CAT

The Nebulous Dreams

Ein schöner Bandname - und ehrlich gesagt versucht meine Katze (schwarz-weiß) mich regelmäßig genau dazu zu animieren: Bevor sie sich, wenn ich auf dem Sofa liege, auf meinem Bauch niederlässt, dreht sie sich mehrfach um ihre eigene Achse und schiebt dabei ihren Arsch knapp an meiner Nase vorbei.

Biest, blödes! Aber wer weiß, vielleicht bringt das ja Glück. Die Band aus Holland? Belgien?, die sich diesen Namen gegeben hat, hat ihre Wurzeln in der politischen Punkszene, wird vom Label anlässlich des dritten Albums heute aber passend mit Begriffen wie "doom folk/rock" und "pagan psych-folk" beschrieben und trifft es damit auch wirklich gut.

Wo andere Bands ihr Bemühen um maximal atmosphärische Musik als "Post Hardcore" oder "Post Metal" beschreiben lassen müssen, oft noch mit einem vorangestellten "Ambient", könnte man KTAOABC hier und da auch in jenem Sektor verorten, doch bei genauerer Betrachtung erkennt man dann, dass hier kein düsteres Duo musiziert, sondern sechs Menschen unter Zuhilfenahme von Streichinstrumenten diesen mächtigen, mal lauten, dronigen, dann wieder folkig-tribalistischen Sound erzeugen.

Über weite Strecken wird dabei instrumental vorgegangen, hier und da aber auch gesungen - und das nicht immer völlig überzeugend, denn irre Growls gibt es nicht, sondern seltsam überartikulierte Vocals.

Dennoch: Ein drei lange Songs umfassendes "Album" einer eigenwilligen, herausfordernden Band, deren Faszination man sich nicht wirklich entziehen kann. (7)