MOTÖRHEAD

Motörizer

"Rock out" und "Heroes" heißen die beiden schlagkräftigsten Antworten auf die Frage. ob man sich unbedingt noch eine MOTÖRHEAD-Platte ins Regal stellen muss. Zwar befinden sich alle elf Songs auf "Motörizer" auf einem beinahe schon erschreckend hohen Niveau, das hymnische "Heroes" und das im "Ace of spades"-Galopp gerotzte "Rock out" (mit der herrlich debilen Textzeile "Rock out with your cock out") heben sich aber doch noch ein Stück weit ab.

Eventuelle zukünftige Konzerthöhepunkte sogar, sind vor allem sie es, die mich in letzter Zeit immer wieder dazu verleiten, das zwanzigste MOTÖRHEAD-Studioalbum in der ihm gebührenden Lautstärke zu hören (dabei aber den Hosenstall geschlossen zu halten) und mich an dem Fakt zu erfreuen, dass der beinahe 63-jährige Lemmy es scheinbar immer wieder problemlos schafft, jegliche Zweifel an der Relevanz seiner Band einfach wegzuwischen.

Dass MOTÖRHEAD dagegen immer noch alle Überbleibsel der unsäglichen "Rotzrock"-Welle und auch momentan aufkeimende Rock-Jungspunde, ja sogar eigentlich jede harte Rockband an der Grenze zum Metal, komplett überflüssig machen, dafür ist "Motörizer" ein erneuter Beweis.

Also schon aus Prinzip natürlich gehört jede neue MOTÖRHEAD-Platte in die Sammlung, diese hier wird noch etwas mehr glänzen neben den auch schon nicht schlechten direkten Vorgängern. (8)