OCTO WALLACE

Fast Women Slow Horses

Was beim Bandinfo noch witzig ist - Zeichnungen mit Stift -, wirkt auf dem Cover leicht deplaziert. Das Demo wirkt dann wie ein, naja, Demo halt. Das mal als klugscheißerischer Gruß vorab an das Quartett aus Köln, das für "Fast Women Slow Horses" verantwortlich zeichnet.

Die Musik auf dem Debüt wiederum gefällt. "Prog minus Scheiße" meint die Band. Übersetzt heißt das: instrumentaler Frickelrock mit schrägen Akkorden und spannenden, ständig wechselnden Rhythmen, mit verzerrtem Bass und merkwürdigen Keyboardsounds.

Hin und wieder schreit und singt mal einer, aber das bleibt zum Glück aufs Ganze gesehen die Ausnahme. In einigen Momenten blitzt etwas Wahnsinn durch ("Der Hahn isst Kot!") und fertig ist ein spannendes, aber nicht durchweg überzeugendes Album.

Wahrscheinlich gäbe es für etwas ernster vorgetragene, komplett gesangfreie Songs ohne einige der deplaziert wirkenden Keyboards mehr Punkte, denn die Idee ist nicht schlecht. (6)