PRANKS

Modern Communication

Die PRANKS kommen aus Seattle, der Stadt Karo-Hemden tragender fetthaariger Grungeslacker, die jedoch schon immer ganz fest im Garage- und Powerpopgeschäft mitmischen konnte. Prominentestes zeitgenössisches Phänomen sind die BOSS MARTIANS, die die Kurve vom gut gelaunten Frat-Rock über Costello-haften New Wave zu (brrrr ...) stadiontauglichem Schweinerock kratzten.

Also ein fürchterlich uninteressantes Ensemble. Wären da nicht die talentierten Forster-Geschwister. Der große Bruder Evan ist ja die treibende Kraft hinter den Martians, und auch bei den PRANKS hinterlässt er seine Handschrift.

Denn er produzierte die "Modern Communication"-Platte. Und wer genau sind die PRANKS? Genau, das ist die Band vom kleinen Forster-Bub Erik, der mittlerweile solch gute Songs schreibt, dass der große Bruder Evan sich mal tüchtig umgucken kann.

PLIMSOULS, BEAT, NERVES und andere Größen des US-amerikanischen Powerpop standen natürlich Pate für den Sound, der hier mit unfassbarer Spielfreude reproduziert wird. Man stelle sich das so vor: Die BUZZCOCKS und die POINTED STICKS spielten eine gemeinsame Session, und das Ganze mit der Rauheit und Leidenschaft von melodischeren Punkbands der 90er wie etwa GREEN DAY oder auch MR.

T EXPERIENCE. Erik Forster schrieb für das Album zwölf flockige, hochmelodische, aber ebenso druckvolle Popsongs, die zwar auch rocken wie Sau, aber alles in allem wesentlich charmanter und unbefangener klingen als alles, was Mr.

Forster Senior mit den BOSS MARTIANS seit langem so vom Stapel lässt. (8)