SCARED TO DEATH

Deathstruction

Bei der Unmenge an Thrash-Metal-Veröffentlichungen des letzten Jahres wird wieder klar, dass es einem Großteil der Musikindustrie nur darum geht, schnell Kohle zu machen. Wenn dann aber nichts mehr läuft: Weg mit der Scheiße und rauf auf den nächsten Zug.

Andererseits haben zumindest vorübergehend auch kleine Bands die Möglichkeit, von der breiten Konsumentenmasse wahrgenommen zu werden, was im Falle der Bayern SCARED TO DEATH durchaus von Vorteil sein könnte.

Es stellt sich natürlich die Frage, inwieweit es eine Band bringen kann, die alle Klischees bis zum Letzten ausreizt: Cover Marke Maiden-Eddie ohne Laserpistole, Songs wie DESTRUCTION oder alte ARTILLERY, Gitarrenarbeit erinnert witzigerweise an DROWNING ROSES oder NOTWIST zu Zeiten von "Nook", also alles Helden der ersten Stunden in den Achtzigern, Sound rauh und ungeschliffen.

Nein, "Deathstruction" ist dank obiger Zugaben beileibe keine schlechte Platte, sondern macht sogar richtig Spaß, SCARED TO DEATH sind einfach herrlich unperfekt, haben Timing-Schwankungen und schlechtes Englisch, aber egal, das Endergebnis zählt.

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