SLIPKNOT

All Hope Is Gone

Es ist ja fast zynisch, in seinem Albumtitel von verlorener Hoffnung zu faseln, wenn man in unzähligen Ländern um die Top-Positionen der Charts buhlt, während eine Hypothekenkrise die Hoffnungslosigkeit regelrecht in den Alltag vieler Menschen hineinpresst.

Dennoch sind SLIPKNOT in der selbst auferlegten Opferrolle mitnichten alleine. Die Anzahl der Kollegen, die sich als Loser hochstilisieren ließen und sich als Millionäre verabschiedeten, war in der Rockwelt nie sonderlich klein.

SLIPKNOTs vierte ist indes ein unmissverständlicher Versuch, das Althergebrachte mit dem Neuen zu fusionieren. Kurzum: den Thrash vor allem auf der ersten Albumhälfte nicht zu vergessen, eine radiotaugliche Glätte - manche nennen sie wohl "Discometal" - aber insbesondere in den späteren der insgesamt zwölf Songs herauszukehren.

So bleibt ein Album, das unwahrscheinlich stark startet ("Gematria", "Psychological"), dessen Bissigkeit sich aber gen Ende in mitunter recht stadiontauglichen Strecken auflöst. Schade, denn die Bissigkeit ist die eigentliche Stärke dieser Band.

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