BASKERY

Fall Among Thieves

Wenn die Herren bei Glitterhouse angesichts von drei wirklich nicht unansehnlichen schwedischen Schwestern so richtig in Ekstase geraten, sollte man vielleicht schon mal den Notarzt benachrichtigen – nur um sicher zu gehen.

Allzu schöne Menschen wirken im Musikbiz immer etwas verdächtig, als wolle man fehlendes Talent durch körperliche Attribute kaschieren, allerdings ist das Covermotiv von „Fall Among Thieves“ so dermaßen abturnend ausgefallen, dass dieser Vorwurf nur bedingt zieht, denn hier würde man eher auf Friseusen-Metal tippen.

Stattdessen produzieren Greta, Sunniva und Stella betont traditionelle Bluegrass-Sounds mit dezent moderner Note, irgendwo zwischen den DIXIE CHICKS und HAZELDINE, Alternative Country mit Pop-Attitüde.

Wobei mir BASKERY mehr gefallen, wenn sie das Tempo drosseln und in eher kitschigen Country-Gefilden unterwegs sind, denn ihre beschleunigten Hillbilly-Sounds wirken oft etwas aufgesetzt, auch wenn „One horse down“ immer noch als gute 16 HORSEPOWER-Kopie durchgeht.

Der wirklich sehr schöne dreistimmige Harmoniegesang lässt etwas schwachbrüstiges Songwriting auch relativ schnell vergessen, das Genre revolutionieren werden BASKERY aber ganz sicher nicht.

Zumindest wirken sie in dem, was sie da tun, wirklich echt und nicht wie eine dieser US-Hitparaden-Country-Bands – Punk, was BASKERY als Attribut unter anderem zugeschrieben wird, geht allerdings auch immer noch anders.