D.O.A.

Northern Avenger

Totgesagte leben länger. Und so hat auch Joey Shithead wieder eine Band um sich geschart und präsentiert nun in klassischer Trio-Formation ein neues D.O.A.-Album. Seit jeher zählen die Kanadier zu den aktivsten und populärsten Bands des Landes und ein Blick auf Wikipedia verrät, dass der Bürgermeister ihrer Heimatgemeinde Vancouver den 21.

Dezember anlässlich des 25. Bandjubiläums zum D.O.A.-Day erklärt hat. Man könnte ja meinen, dass eine solch zweifelhafte Ehre nur einem ausgesprochenen Opportunisten zu Teil wird. Aber gerade das kann man Shithead und seiner Band wirklich nicht nachsagen.

D.O.A. standen immer für direkte, kritische Texte und legten gerne den Finger in die Wunden der westlichen Welt. Genau das tun sie auch auf dem neuen Album „Northern Avenger“ wieder, wie man bei Songs wie „Human bomb“ oder „Police brutality“ unschwer erfährt.

Polizeigewalt und staatliche Repressionen mögen die Jungs immer noch nicht. Und musikalisch wird dazu die schwere Axt geschwungen. Knallharte Gitarrenriffs und Shitheads aggressiver Gesang lassen D.O.A.

so wütend wie eh und je erscheinen. Die Produktion ihres alten Freundes Bob Rock (METALLICA, BON JOVI) verleiht den Songs dann den nötigen Druck, ohne sie zu geschliffen wirken zu lassen.

So klingen D.O.A. im Jahre 2008 gereift, aber alles andere als altersweise öder gar müde.