GIT SOME

Cosmic Rock

Nach dem Ende von PLANES MISTAKEN FOR STARS haben Gitarrist Chuck French und Bassist Neil Keener eine neue Band am Start und sich damit noch ein Stück weiter Richtung R O C K bewegt, als das mit dem Abschiedsalbum „Mercy“ schon der Fall war: „Cosmic Rock“ nennen sie das, und waren schon PMFS eine sichere Bank, so toppen GIT SOME die an Intensität noch: An BLACK FLAG und JESUS LIZARD sehen sich die Labelverantwortlichen erinnert (1–2–3–4 Go! ist ein Plattenladen mit angeschlossenem Label aus Oakland, CA), ich höre da auch noch alte ROLLINS BAND heraus, und dem Wumms nach zu schließen, mit dem die Scheibe auf einen eindröhnt, hätte ich auf Jack Endino als Produzent getippt – er war’s aber nicht.

„Cosmic Rock“ ist eine jener Platten, die einen sofort mitreißt, einen mitnimmt auf eine Spritztour oder wegen mir auch einen Höllenritt, eine Achterbahnfahrt, eine verantwortungslose, besoffene Raserei über die Autobahn nach Mitternacht, und man ist froh, wenn man unversehrt, mit wackligen Beinen wieder aussteigen kann, wenn man am nächsten Morgen mit dickem Kopf nicht so recht weiß, was da eigentlich ein paar Stunden vorher passiert ist.

Chucks Gitarrensound ist so laut und kompakt, dass man kaum weiß, wie man das an Intensität noch steigern sollte, Luke schreit dazu heiser und monoton seine Texte heraus, Neil wummert niederfrequente Bassläufe heraus, und Andrews Schlagzeugspiel ist eher eine Serie von dumpfen Detonationen.

Schade eigentlich, dass nach elf Songs und einer knappen halben Stunde schon wieder alles vorbei ist.