GORDON GANO’S ARMY

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Die Platte lässt viele Assoziationen zu. Zum einen Pop-Punk, immerhin hat es das südenglische Trio mit hartem Hampshire-Dialekt und einem bescheuerten Bandnamen auf Art Of The Underground aus Buffalo geschafft.

Ihre Tour- und Labelmates LEMURIA kämen als Vergleich zu den verblüffenden Hymnen etwa in Frage, gleichwohl wie PINHEAD GUN POWDER, oder auch frühe GREEN DAY. GORDON GANO’S ARMY gemahnen trotz amerikanischer Einflüsse mit ihrem Akzent und zuweilen traurig-monotonen Rhythmen aber auch an CHUMBAWAMBA und die SMITHS.

Es lässt sich sagen, dass die Band aus Southampton im Gegensatz zu Russ Substance’ Folk mit James Black und seiner ehemaligen HC-Band NO SUBSTANCE, die auch immer mehr als nur Krach war, weniger vollendet ist und einen suchenderen Klang besitzt, ein Kennzeichen der 80er Jahre, die sich als Ära des Post-Punks charakterisieren lassen, der auch das Songwriting der herkömmlichen Musik beeinflusste.

Die Sehnsucht nach den 80er Jahren scheint bei politischen Menschen wie Russ, Rich und Tony darin begründet zu liegen, dass die generelle Gesellschaftskultur politisierter und experimenteller war.

Die Texte der zehn Lieder sind aber persönlicher Natur. Der Mut zur musikalischen Suche hat sich gelohnt, so bleibt festzustellen, was allein fehlt, ist der Schliff.