LOS RAW GOSPELS

La Fiesta De La Muerte

Und wieder eine Band, die dem vielstrapazierten Begriff LoFi eine neue Dimension hinzufügt. Die RAW GOSPELS aus London graben noch Tiefer im Soundsumpf, als selten jemand zuvor grub. Wüstlinge wie die MONSTERS wirken gegen sie wie brave Chorknaben, Billy Childish wie ein lammfrommer Audiophiler, und die CRAMPS würde man eher als Babysitter engagieren als diesen degenerierten Delinquentenclub.

Seit knapp vier Jahren sind die Jungs nun aktiv und trieben ihr schmutziges Spiel auf Labels wie Dull City und Yakisakana, bis sich allmählich das Bielefelder Schmutzkatapult P.Trash als Haus-Label herauskristallisierte.

Der oft von mir erhobene Vorwurf, Bands ohne Bass seien zu nichts zu gebrauchen, zieht hier nicht, denn in dem Soundmüll hört man es eh nicht heraus. Insgesamt klingen LOS RAW GOSPELS weniger verjunkt als ihre Kumpels BLACK TIME, sie spielen schon ziemlich straighten Trash-Rock’n’Roll, der einfach nicht und niemals gerade und sauber klingen will und kann.