ORDER OF ENNEAD

s/t

Über das skurrile Universum des DEICIDE-Schlagzeugers Steve Asheim kann man sicher geteilter Meinung sein, aber seine Zweitband ist mit ihrem ersten Longplayer über jeden Zweifel erhaben. Florida-Death- und Morrisound sind die Grundlage dieses brutalen Mahls, das mit einer gehörigen rasenden Menge Black- und Oldschool-Metals abgeschmeckt wurde.

Obwohl diese Mischung mir oft sauer aufstößt, kombinieren ORDER OF ENNEAD die Stile fließend und schaffen homogene Songs, die geschmackssicher durch melodische Gitarrenläufe abgerundet werden.

Aus dem üblichen Rahmen fällt der ausgesprochen aggressive BM-Gesang, der die Band gerade in den schnellen Passagen stark nach DARK FUNERAL tönen lässt. Erwartete ich bei Asheims Hauptband irgendeine dusselige antichristliche Sülze, so überraschen mich ORDER OF ENNEAD doch mit persönlich gehaltenen und wohl durchdachten Texten über Einsamkeit und Frustration.

Auf der DVD noch Aufnahmen aus dem Studio, unterhaltsam, aber nicht lebensnotwendig. Coole Scheibe, die DEICIDE ganz ganz alt aussehen lässt.