UZI & ARI

Headworms

Ja wie, ja was denn? UZI & ARI sind mit dem Indietronica-Zug mal direkt Richtung Song abgerauscht und lassen uns an der aktuellen Haltestelle am Stand der Dinge teilhaben. Im Opener „Missoula“ kann man gleich programmatisch hören: Da verdichtet sich einer dieser typischen elektronisch konstruierten Songs in seinen knapp fünf Minuten hin zu einer an RADIOHEAD erinnernden, treibenden Gitarrenrock-Nummer.

Mehr denn je stehen Songs im Vordergrund und mehr als einmal fühlt man sich an Thom Yorke und Kollegen erinnert: Sounds, Struktur und Gesang lassen sie hier immer wieder anklingen, ohne dass UZI & ARI, also der dahinter steckende Ben Shephard, hier aber nur kopiert.

Er hat seinen eigenen Sound, dem man seine Herkunft aus der elektronischen Musik noch anhört, und nutzt Indierockelemente um ihn weiter zu verdichten – womit er es eben genau anders herum macht im Vergleich mit RADIOHEAD.

Hatte ich beim Vorgängen noch ein wenig Catchyness vermisst, wird das hier durch eine ganz eigene Spannung zwischen Rock und Electronica wett gemacht. Was zuvor noch zu mäandernd wirkte, kommt hier schwelgerisch daher.

Und mehr als einmal traut er sich dann auch, dem Indierock freie Bahn zu gewähren. Da fährt man gerne mit.