V8 WIXXXER

Wixxxer ohne Grund

Ich gebe es gerne zu: Nach dem durchaus gelungenen ersten Lebenszeichen der Wixxxer stieg meine Vorfreude auf den Langspieler genauso wie meine Angst vor einer Überdosis Pathos ins Unermessliche. Umso mehr freut es mich, an dieser Stelle Entwarnung vermelden zu können, denn anstelle von stundenlanger Selbstbeweihräucherung kann „Wixxxer ohne Grund“ mit gelungener Lyrik und den schon bekannten musikalischen Qualitäten ausnahmslos punkten.

Trotz aller Klischees, die abgefeuert werden, haben es die Hessen geschafft unpeinlich und mit unerwartetem Wortwitz ein Album abzuliefern das lyrisch eher an Legenden des heimischen Schweinerocks wie PROLLHEAD oder ZELTINGER gemahnt.

Und wie bei denen gilt auch, dass man bitte erstens niemals ein Buch nach dem Umschlag beurteilen sollte und darüber hinaus nicht alles für bare Münze nehmen soll. Egal ob man mit „Der hier ist für dich, Baby“ Trennungsschmerz verarbeitet oder mit „Kioskrebell“ einen allseits bekannten Typen vorstellt, das muss man gehört haben! Anglizismen sind out, es lebe die deutsche Gossenlyrik.

(Diese Band war auf der Ox-CD #81 zu hören)