WILD GIFT

s/t

WILD GIFT aus Köln/Bonn sind zu viert und waren früher bei EINLEBEN, BLUTHUSTEN, MONSTER MUD, KONTROLLABRISS und BACK CHATS. Als „Punkrock mit Frauengesang“ wird so etwas für gewöhnlich vom Plastic Bomb bezeichnet, auf dessen hauseigenem Label dieses Debüt nun auch erschienen ist.

Bemerkenswerter, weil seltener, wäre an sich, dass hier auch eine Frau am Schlagzeug sitzt. Dominiert werden die melodischen Midtempo-Songs eindeutig von den anspruchsvollen, zumeist deutschen Texten, die sich genau auf der Grenze bewegen, wo das Politische zum Privaten wird, abgemischt mit viel Rücksicht auf die Verständlichkeit.

Alles in allem ist es ja nicht die Art von Musik, auf die ich abgehe, dass dieses Album für mich dennoch einen unwiderstehlichen Charme besitzt, liegt wohl daran, dass hier einige sehr fitte Leute mitspielen, die mir seit Jahren an Rhein und Ruhr immer wieder da über den Weg laufen, wo es darum geht, selber etwas zu machen, Konzerte zu organisieren, für Freiräume zu kämpfen, und damit unsere kleine Szene am Laufen halten.

Außerdem, live legen WILD GIFT noch ordentlich einen Zahn zu, was den Punkrock-Faktor angeht. Und nicht zu vergessen das von Street-Art-Künstlerin Catastrophy gestaltete giftgrüne Katzen-Cover ...

einfach wunderschön.