WINDY & CARL

Songs For The Broken Hearted

Willkommen in der bittersüßen Echokammer von WINDY & CARL. Vielleicht mag es heute kein guter Tag dafür sein mir Gitarrendrones hineinzuwürgen, aber mal ehrlich, wann ist denn überhaupt für so etwas ein guter Tag? Es gibt auch einige wunderschöne, zerbrechliche Momente auf dieser CD, aber leider überwiegen die Momente, die zum Einschlafen sind.

Sicher, um Droneflächen aufzubauen braucht man Zeit, Geduld und Ruhe, aber wenn dann ein Song nach über zehn Minuten zu Ende ist und mich mitten im Raum stehen lässt, finde ich das gar nicht nett, denn wenn man die Leute entführt, dann sollte man sie auch bitte schön wieder zurückbringen.

Fläche allein kann nie die Inspiration sein. Da müssen Konterpunkte gesetzt werden, Räume für Neues aufgebrochen und auch mal der nächste fast logisch hörbare Schritt gewagt werden. Die Genregrenzen sind mir hier etwas zu eng abgesteckt.

Mystische Stimmung und verschwommene Bildchen im Booklet reichen mir da nicht! Bei den kurzen, eher songorientierten Tracks perlen die Melodien doch nur so aus den Beiden heraus, warum werden solche simplen Sachen nicht auch in die langen, zu langen Tracks eingebaut?