CHELSEA SMILES

s/t

Wer befürchtete, dass „Thirty Six Hours Later" das letzte Lebenszeichen der CHELSEA SMILES war, wird nun eines Besseren belehrt. Und erfreulicherweise klingt auch das neuste Werk von Todd Youth und seinen Spießgesellen nicht nach DANZIG, SON OF SAM oder gar seinem aktuellen Arbeitgeber Glen Campbell, sondern nach New York.

Nach Rock'n'Roll. Nach menschlichen Grätschen. Vielleicht auch ein bisschen nach D-GENERATION. Allerdings ohne Furcht vor dem vierten oder gar fünften Akkord, man höre Kracher wie „Action coming down", das Methadon für den HELLACOPTERS-Entzug, oder das hymnische „Nothing to lose".

Ob mit „Little Misfit" der, den an den jetzt alle denken gemeint ist, bleibt zu bezweifeln. Immerhin könnte Herr Danzig hier lernen, wie man sich stilsicher durch vermeintlich ausgetrampelte Pfade schlägt.

Es bewahrheitet sich immer wieder: gewisse Platten kann man erst ab einem gewissen Alter machen.