DEATH

... For The Whole World To See

Bei DEATH denkt man unweigerlich an die Band des verstorbenen Chuck Schuldiner, an Death Metal. Allerdings war der Bandname streng genommen schon vergeben, als Schuldiner seine Band 1983 gründete, doch ich schätze mal, dass in Prä-Internet-Zeiten kein Mensch mehr wusste, dass es zehn Jahre zuvor in Detroit eine Band dieses Namens gegeben hatte.

Hinter der steckten die drei Hackney-Brüder David, Bobby und Dannis, die unter Einfluss von Motown, MC5, STOOGES, Alice Cooper und BLACK SABBATH ihre eigene Band gründeten und mit der den Sound jener Vorbilder aufgriffen.

An sich nichts Besonderes, mit dem Unterschied, dass es für drei schwarze Jugendliche in den Augen ihrer Umgebung damals wohl nichts uncooleres gab. Zusammen mit dem Produzenten Don Davis, der auch für FUNKADELIC arbeitete, nahmen die ihr erstes und einziges Album auf, doch bevor irgendwas aus der ganzen Sache werden konnte, hatte ein Depp namens Clive Davis von Columbia Records die Sache schon versiebt: Die Band sollte den Namen ändern, DEATH war wohl nicht glamourös genug, was David Hackney gegen den Strich ging - die Band war damit Geschichte, die einzige Single wurde zum Sammlerfutter, der Rest der an Protopunk interessierten Welt guckte in die Röhre - bis jetzt.

Sieben remasterte Tracks finden sich auf diesem posthumen Album, jugendliche, wütende Songs, mit „Freakin out" als absolutem Highlight, das klingt wie die BAD BRAINS fünf, sechs Jahre später.

Ein verblüffender Rerelease, unbedingt zu empfehlen!