EISENVATER / JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE

Split

Split CDs sind wahrhaftig nicht meine favorisierten Releases, so ist auch dieser musikalische Schlagabtausch eher eine zwiespältige Angelegenheit. So groß die Vorfreude über neues Audiomaterial der legendären und reformierten EISENVATER war, so geteilter Meinung bin ich über diese besagte Split-CD mit JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE.

Aber der Reihe nach: Getreu dem Motto „Alter vor Schönheit" kommen die Väter aus Hamburg als Erste. Leider sind die werten Herren aus dem hohen Norden nur mit einem neuen Song hier vertreten, der obendrein leidlich zu überzeugen weiß.

Der Biss der früheren Tage wich gemäßigten Post-Rock-Klängen, welche recht zahm aus den Boxen sprudeln und eher an Studenten-Rock erinnern als an die brachialen Dampfwalzen-Eruptionen vergangener Tage.

Da die Band schon seit jeher wenig griffig und immer für eine Überraschung gut war, darf man auf die weitere musikalische Ausrichtung gespannt sein, würde ich der Einfachheit halber mal sagen.

Klar dominierend sind danach die JAKAs mit drei Stücken, die das gewohnte Niveau der Ruhrgebietler unterstreichen. Wie schon auf den vorangegangenen Veröffentlichungen deutlich zu hören, versucht man sich mit elektronischen Spielereien und Tempowechseln vom eigenen Markensound ein wenig freizuschwimmen, was den Kompositionen durchaus zugute kommt.

(Diese Band war auf der Ox-CD #83 zu hören)