HUNCHES

Exit Dreams

Vier Jahre haben sich die HUNCHES aus Portland mit dem Nachfolger zu „Hobo Sunrise" Zeit gelassen, und wenn das Label schon vom „possibly final" Album unkt, dann ist das kein gutes Zeichen. Andererseits: Sollten die HUNCHES sich verabschieden, können sie auf drei exzellente Alben zurückblicken, die Rock'n'Roll in seiner urwüchsigsten Form und durch den Distortion-Punk-Wolf gedreht präsentieren.

Wut, Verzweiflung, Begeisterung, Liebe, das steckt auch auf „Exit Dreams" in jedem Song, da stoßen wild verzerrte Gitarren und herausgekotzte Worte einen Moment später auf liebliche Momente, ist, siehe „Pinwheel spins", die Textzeile „Guitar's gotta sound like a nuclear destruction" aus ROCKET FROM THE TOMBS' „Final solution" ganz wörtlich zu verstehen.

Die HUNCHES sind aber trotz ihrer klanglichen Kaputtheit keine LoFi-Fanatiker, das erhöht ihre Intensität und platziert sie zu Recht zwischen PIXIES und THE FALL, zwischen BIRTHDAY PARTY und THE JESUS & MARY CHAIN.

Ein äußerst intensives Ausnahme-Album - hoffentlich nicht das letzte von einer zu Unrecht bislang weitgehend unbekannt gebliebenen Band.