INFERNO

Pompa Magna

Bevor hier sämtliche Altpunks feuchte Augen kriegen: bei dieser CD handelt es sich nicht um eine neue Platte der Augsburger Hardcore-Band INFERNO, sondern um das zweite Album einer völlig überdrehten Krawalltruppe aus Italien gleichen Namens.

Musikalisch ist das hier eine ganz andere Baustelle: Die Römer orientieren sich eher an aktuellen Grindcore-Bands, versuchen dem Ganzen aber etwas mehr Pepp durch völlig hirnverbrannte Synthie- und Keyboard-Spielereien zu verleihen.

Das klappt erstaunlich gut, auch wenn einige Passagen verdächtig nach der musikalischen Untermalung längst verstaubter Nintendo-Spieleklassiker klingen. Trotzdem eine prima Idee, das Chaos mit niedlichen Melodien wieder in seine Bahnen zu lenken.

Und wenn Andy Cairns bei „The second triumvirate of Lavonia" ein paar Zeilen seines alten THERAPY?-Hits „Stop it you' re killing me" schmettern darf, tritt sogar so etwas wie Pop-Appeal zu Tage.

Da prallen eine Menge Welten aufeinander. Umso bemerkenswerter, dass INFERNO das alles managen können. An einem Stück gehört kann „Pompa Magna" allerdings zur Explosion des Gehirns führen.