MOUNTAINS

Choral

Immer wieder überraschend, was Thrill Jockey so veröffentlicht. In diesem Fall ein Ambient/Experimentalrock-Duo aus New York City. Brendon Anderegg und Koen Holtkamp haben dabei einen künstlerischer Background und das merkt man „Choral" auch deutlich an, das riecht doch sehr nach Gesamtkunstwerk.

Kein schlechtes allerdings, denn MOUNTAINS erzeugen mit Hilfe von akustischen und elektronischen Instrumenten majestätischen, sehr natürlich klingenden Ambient-Folk, der sich in der Gesellschaft von Brian Eno, HARMONIA und CLUSTER durchaus wohl fühlt, aber auch Parallelen zu modernen Vertretern solcher Musik wie Fennesz aufweist.

So richtig greifbar werden die sechs Kompositionen von „Choral" zwar nicht, aber dennoch hat man bei MOUNTAINS das Gefühl, es würde hier mehr passieren als bei anderen Ambient-Platten. Sei es durch die emotionale Wärme ihrer Klanglandschaften, die überwiegend handgemacht sind und auch so klingen, oder den generellen Einfallsreichtum des Duos, das seine Musik mit einer erstaunlichen Vielschichtigkeit versehen hat, wodurch „Choral" eine gleichbleibend magische und ästhetisch ansprechende Entdeckungsreise bleibt.